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Hafenzukunft - Thema bei Thümler, Schlichting und Seefried (von links). |
CDU-Fraktionschef
im Landtag optimistisch - Privatfinanzierung im Gespräch
STADE..
Björn Thümler, Fraktionschef der CDU
im Hannoverschen Landtag, hält es für durchaus realistisch,
dass bereits in fünf Jahren der Seehafen Bützfleth um
weitere 15 bis 20 Hektar vergrößert sein könnte.
Diese Forderung hatte unlängst Heinrich Ahlers, Vorstand der
Buss-Gruppe, bei der Einweihung des neuen kleinen Buss-Terminals in
Stade erhoben.
Thümler und der hiesige
CDU-Landtagsabgeordnete Kai Seefried, der Thümler gestern in den
Hafen zum Gespräch mit dem Vorsitzenden des Vereins Seehafen
Stade, Marcus Schlichting, geladen hatte, gehen davon aus, dass bis
Ende des Jahres in Kooperation mit Buss eine verkleinerte
Hafenplanung vorgelegt und in einen neuen Planfeststellungsverfahren
vorangebracht wird.
Das Planverfahren zur großen
Hafenerweiterung um 40 Hektar ruht derzeit. Weil mittlerweile aber
die Einwendungen dagegen vorlägen und auch das Schallgutachten
fertiggestellt sei, könnten dann gleich viele offene Fragen
abgearbeitet und berücksichtigt werden, meinte Seefried in dem
Gespräch. Thümler, der auch im Aufsichtsrat der
Landestochter N-Ports sitzt, begrüßte es ausdrücklich,
dass in Stade nur in kleinen Schritten vorgegangen werde anstatt
gleich den ganz großen Wurf zu wagen. So seien die
Umsetzungschancen realistischer.
Ob die Finanzierung einer
15-Hektar-Erweiterung gesichert sei, wollten die beiden
Landespolitiker nicht bestätigen. Es gebe ja das Gebot - auch
für die Landesbetriebe - die Verschuldung nicht noch zu
erhöhen., meinte Thümler. Denkbar sei es, so Seefried, dass
ab 2014 neue EU-Mittel für den Stader Hafen fließen
könnten. Alles deute darauf hin, dass es nach der Förderperiode,
die 2013 endet, weitere Mittel speziell für den Elbe-Weser-Raum
gebe. Auszuschließen sei auch keinesfalls, dass der Seehafen
von privaten Investoren aus der Wirtschaft im Umfeld des Hafens
mitfinanziert werden könnte, deutet Seefried an. Es gebe bereits
Gespräche mit interessierten Wirtschaftsunternehmen. Beispiele
für eine Privatfinanzierung gebe es auch andernorts. Dort sei es
gut gelaufen. Dass ein solches Modell denkbar sei und einen Schub für
die Entwicklung vor Ort gebe, meinte auch Marcus Schlichting.
Bei
der Hinterlandanbindung erkenne er die Notwendigkeit, dass parallel
zur A 26 ein Industriegleis geplant werde, sagt Thümler. Die
Stadt sei ja planerisch vorangegangen und das Land könnte sich
da einklinken, schätzt Thümler. Wenn dann auch noch bis
2016 die A 26 bis Hamburg und zwei Jahre später auch auf
Hamburger Gebiet befahrbar sei, dann gebe es eine perfekte
Hinterlandanbindung, so der CDU-Fraktionschef. Mit diesen Parametern
und den ausreichend vorgehaltenen Gewerbe- und Industrieflächen
in Stade habe die Hansestadt eine großartige Zukunft vor sich,
resümiert Thümler. (pa)
08.06.2012